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Suchmaschinen werden sich verändern müssen

Ich schätze, wir stehen wieder einmal am Anfang eines Epochenwechsels im Umgang mit Suchmaschinen. Es dauert eine Weile, aber es hat Implikationen auf das Gesundheitsgeschehen.

Bislang war es so, dass Suchanfragen aus der Kombination aus einem oder mehrerer Worte bestand. Für gesundheitsbezogene Anfragen bei Suchmaschinen sind das häufig Symptome. Manchmal zufällig angereichertes Wissen rund um eine Erkrankung.

Männerschnupfen tödlich?

Wer eine Wortkombination nutzt, gibt der Suchmaschine verschlüsselt seine Vorstellung von einer Krankheit. Die Suchmaschine muss dann erst einmal herausfinden, worum es gerade gehen könnte und das erfolgt entlang von Statistiken. Warum nicht gleich Fragen in ganzen Sätzen formulieren und in den Suchschlitz werfen?

Ist in der Geschichte der Menschheit ein Mann an Schnupfen gestorben?

Unlängst wurde diskutiert, ob ChatGPT und andere auf Sprache basierende Systeme hinter den Kulissen der Regulierung zum Medizinprodukt avancieren. Es ist ein Leichtes, sich eine Liste mit Symptomen zusammenzustellen. Die auf Frage und Antwort basierende System erlaubt dann, weiterführende Fragen zu stellen. Später verläuft sich das dann und von hier aus startet der Nutzer weitere Recherchen.

ChatGPT und andere auf Sprache basierenden Systeme, erfahren gerade Konjunktur. Unser Suchverhalten und die Interaktion mit Suchmaschinen wird sich grundsätzlich ändern. 

Folgende drei Perspektiven möchte ich dazu anbieten:

► KI-Systeme, die auf Sprache basieren, sind uns Menschen näher als jede bislang erfundene Technologie. Erinnern wir uns an den Touring-Test. Eine Unterhaltung mit Maschine akzeptiert der Mensch rasch, wenn es für ihn nützlich ist. Das wirkt logisch, wenn sich ein Wettbewerbsvorteil ergibt. Die Gewöhnung, die Suchanfragen so zu formulieren, als würde man sprechen, liegt also nahe.

► Tatsächlich lassen sich Suchanfragen im Rahmen eines Dialogs heute schon verfeinern. ChatGPT bietet das an. Die von mir zuletzt getestete Suchmaschine #YOUcom ebenfalls. Die Antworten sind noch nicht gut, manchmal sogar seltsam. Aber das wird sich bald ändern. Es ist einfacher, ein Gespräch zu führen, als eine komplizierte Anfrage zu stellen.

► Spannend sind hauptsächlich die Ergebnisse, die ebenfalls an eine zwischenmenschliche Konversation erinnert und Ergebnisse in ganze Sätze verpackt. Früher haben wir Websites auf den SERPs aufgerufen und gehofft, dass dort die Antwort schlummerte. Wir bemühten das Lesen stärker. Die angebotenen Schnipsel verraten bis heute zu wenig. Jetzt erhalten wir eine zusammenfassende Aussage, die im Rahmen der täglichen Wissensarbeit mit eigenen Erfahrungen angereichert wird. Das ist schnell und nützlich.

Bei YOU übrigens gibt es bis zu drei Quellenangaben, aus dem sich die Antwort zusammensetzt. Der Nutzer gibt Feedback.

❖ Hast Du ChatGPT schon während eines Meetings genutzt?
❖ Kannst Du Dir ein Gespräch mit einer Maschine vorstellen?
❖ Hast Du Lust, das Thema mit mir zu diskutieren?

Sprich mich gern an oder nutze mein ZEITGESCHENK.

veröffentlicht von

Frank Stratmann arbeitet als Mentor und Wissensarbeiter mit Akteuren des Gesundheitswesens. Nutzen Sie das ZEITGESCHENK als unverbindliche Kontaktaufnahme.

MARKETING im Gesundheitswesen ist erschienen bei Springer Gabler. Bereits 725.000 Zugriffe auf Springerlink

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