Am 14.09.2022 sprechen wir ab 12 Uhr über ein Papier, das an diesem Donnerstag im Windschatten der Vorstellung einer künftigen eHealth-Strategie veröffentlicht wird. Es richtet sich direkt an die Bundesregierung.
Am morgigen Mittwoch erwarten wir den Auftakt zur Entwicklung einer Digitalstrategie durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Am Donnerstag erfolgt dann die Veröffentlichung des Papiers mit Forderungen von insgesamt 20 Expertinnen und Experten. Das Positionspapier entstand im Dialog mit Nikolaus Huss. Freundlicherweise steht er gut eine Woche später für Fragen auf Linkedin zur Verfügung.
Zunächst spreche ich mit Nikolaus Huss über die Beweggründe und die Ergebnisse, mit dem sich das Papier direkt an die Bundesregierung wenden wird. Anschließend erwarten wir eine rege Beteiligung durch die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um dem politischen Diskurs zur Entwicklung des Gesundheitssystems auf Linkedin Raum zu geben. Dazu nutzen wir das neue Format Social Audio, das die HEALZZ.community für sich entdeckt hat und jetzt erstmals ein wichtiges Thema von nationaler Tragweite aufgreift.
Leitplanken statt Festschreibungen
Die Digital-Health-Expertinnen und -Experten fordern Ehrlichkeit in der Bestandsaufnahme, einen neuen ordnungspolitischen Blick und Mut zur Veränderung: »Wir plädieren für eine Koalition der Willigen; -quer zu den klassischen Fronten«, heißt es in dem Papier. Und weiter: »Politik muss Entscheidungen treffen, damit die Gematik schneller eine zeitgemäße Infrastruktur etablieren kann, auf der Unternehmen Werkzeuge für neue Versorgungszusammenhänge entwickeln können«.
Das Papier, das mir bereits in seiner letzten Fassung vorliegt, versteht sich als Impuls für den angekündigten Strategieprozess der Bundesregierung. Das Bundesministerium für Gesundheit plant in den nächsten Monaten eine Digitalisierungsstrategie unter Beteiligung alle professionell am Gesundheitsgeschehen Beteiligten. Besonderes Augenmerk liegt offenbar auf der Pflege. Auch Patientenverbände sind zur aktiven Beteiligung aufgerufen. Damit trifft das Papier, dessen Veröffentlichung wir für Donnerstag erwarten dürfen, den Kern des Vorhabens frühzeitig. Der AOK-Bundesverband berichtet von Plänen, die einen offenen und partizipativen Prozess erwarten lassen und in dem die verschiedenen Perspektiven und Anregungen durch Beteiligungs- und Dialogformate aufgenommen und zu einer Strategie entwickelt werden.
Digitalisierung verstehen die 20 Expertinnen und Experten nicht isoliert, sondern als Teil einer umfassenden Veränderung des Gesundheitswesens. Institutionen muss es gestattet sein, sich verändern zu können. Alte Strukturen müssen überwunden werden dürfen. Neue institutionelle Verantwortungen gefunden werden. Dabei setzt das Gremium sich dafür ein, die Leitplanken zu bestimmen, um Freiräume zu erlauben, die weniger an Festschreibungen im Sinne starrer Vorgaben erinnern sollten.
»Das vorausgesetzt, werden die notwendigen Veränderungen für alle Beteiligten kein Schreckensszenario, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung der Versorgung sein«, so Nikolaus Huss von der KovarHuss GmbH, der bei der Erstellung des Papiers die Federführung übernommen hat und uns am 14.09.2022 im HEALZZ.community Gesprächskreis zur Verfügung steht, um das Anliegen zu vertiefen.

Weitere Gesprächskreise rund um die Digitalstrategie der Bundesregierung geplant
Als HEALZZ.community planen wir, den Gesprächskreis mit den Autorinnen und Autoren des Papiers inhaltlich fortzusetzen und damit aktiv die Entwicklung der Digitalstrategie des Bundesgesundheitsministeriums zu begleiten. Folgen Sie dazu am besten der Fokussiere der HEALZZ.community auf Linkedin. So verpassen Sie keinen der Folgetermine.